Selbsthypnose

Experten sind sich einig. Jede Hypnose ist eine Selbsthypnose. Warum? In einer Hypnosesitzung, in der ein Hypnosetherapeut den Klienten durch die Hypnose führt, funktioniert nur dann die Trance, wenn der Klient das auch selbst möchte. Er lässt sich ganz bewusst darauf ein, den inneren Türwächter zur Seite zu schieben, um einen Perspektivwechsel vorzunehmen und die eigenen Themen von einem anderen Standpunkt aus sehen zu wollen. Insofern ist es nicht die Hypnose des Therapeuten sondern immer die Hypnose des Klienten.

Wenn man die Bühnenhypnose betrachtet, könnte man meinen, dass das nicht so ist und der Hypnotiseur ohne Umschweife irgendeinen Menschen aus dem Publikum dominant in die Hypnose zwingt. Wer genau zuhört und zusieht stellt allerdings fest, dass er tatsächlich eine Freiwilligkeit, besser noch eine Zustimmung benötigt, damit die Hypnose wirksam funktioniert. Und damit ist sogar die Show-Hypnose, die eigene Hypnose des Klienten.

Um unabhängig ohne Hypnosecoach oder -therapeut in den Zustand der Trance zu gelangen, ist es sinnvoll, sich mit Selbsthypnose zu beschäftigen. Es ist gar nicht so schwer, wie viele es glauben und eine Sache der Übung, sich mithilfe einiger spezieller Techniken selbst in den geeigneten Trancezustand zu bringen. Für Menschen, die eine Hemmung oder vielleicht sogar eine Angst haben, sich von einer anderen Person in den Hypnosezustand bringen zu lassen, ist Selbsthypnose ideal. Häufig ist die Angst vor dem Kontrollverlust in einer Hypnose der Grund, Selbsthypnose anwenden zu wollen, auch wenn diese Angst völlig unbegründet ist. Es ist wichtig zu wissen, dass man während einer Hypnose keine Kontrolle abgibt, sondern diese absolut in eigener Hand hat. Man macht nichts, was man nicht möchte und alles was gegen die eigenen Grundsätze verstoßen würde, ist auch in der Trance nicht durchführbar.

Durch spezielle Entspannungs- oder Atemtechniken, eine Blickfixation, Zählen oder andere Wege gelingt der Einstieg in die Selbsthypnose spielend. Vorher sollte das Ziel der Selbsthypnose klar sein. Dient sie ausschließlich der Entspannung oder soll sie ein bestimmtes Thema beinhalten? Gibt es eine spezielle positive Affirmation, deren Wirkung man auf verschiedenen Ebenen spüren möchte? Geht es um alte Glaubenssätze, um Veränderungen, Ziele oder gar um Emotionen? Am besten ist es, die inneren Prozesse aufmerksam und neugierig zu begleiten. Hypnose bedeutet „fokussierte Aufmerksamkeit“ und so fühlt sie sich auch an. Manchmal ist es überraschend, auf welche Erkenntnisse man plötzlich stößt und mit dieser Wahrnehmung verändern sich die Dinge mit der Zeit automatisch.

Das Autogene Training ist als bekanntestes Verfahren eine Art der Selbsthypnose. Meine Kurse für Autogenes Training sind von den Krankenkassen anerkannt und über die ZPP (Zentrale Prüfstelle für Prävention) als Präventionsmaßnahme zertifiziert.

In meinem halbjährlich stattfindenden kleinen „Workshop Selbsthypnose“ bringe ich meinen Kursteilnehmer*innen gerne die Grundlagen und viele Techniken rund um dieses Thema bei. Hier wird in 5 Stunden eine perfekte Basis geschaffen und man geht mit einem individuell gestalteten Konzept nach Hause.

Wenn es sich anbietet, wird Selbsthypnose auch mal als „Hausaufgabe“ aus den Einzelstunden heraus genutzt, damit meine Klienten zu Hause weiter an ihren Themen arbeiten können.

Selbsthypnose schafft hier für mich die perfekte Verbindung zwischen dem Autogenen Training und der Hypnose. Es ist die perfekte Lösung, um eigenständig, absolut unabhängig und ohne fremde Hilfe an eigenen Themen weiterzuarbeiten.